Startveranstaltung zur Entwicklung einer Gesamtstrategie


In einer von Simon Hoffmann (Mitglied im Leitungsteam des PastR Dillingen) moderierten Stellübung lernten sich die Teilnehmenden zunächst (weiter) kennen. So wurde beispielsweise sichtbar, in welchen Kirchengemeinden die Anwesenden aktiv sind und dass eine gute Mischung aus Haupt- und Ehrenamtlichen zusammengekommen war. Die Frage, ob aktuell in der Kirche vor Ort eine große Veränderungsnotwendigkeit wahrgenommen wird, wurde einhellig mit „Ja“ beantwortet, so dass es dem Moderator nicht schwerfiel zur Vorstellung der Change Story überzuleiten.
Die vorgestellte Change Story gliederte sich in drei Teile, nämlich der Vorstellung des Veränderungsdrucks, der Vision und der nächsten Schritte.
Dekan Rainer Justen stieg mit der Vorstellung allgemeiner Entwicklungen in der Gesellschaft ein und machte deutlich, wie sich die Megatrends von Säkularisierung und Individualisierung auf die Kirche auswirken. „Die Vielzahl von unterschiedlichen Wunschvorstellungen macht es daher auch schwierig ein gemeinsames Zielbild für Kirche zu entwickeln“, so Justen. Anschließend präsentierte Leitungsteammitglied Philipp Hein einschneidende Entwicklungen in den letzten 25 Jahren, zum Beispiel hinsichtlich der Katholikenzahlen und des pastoralen Personals auf dem Gebiet des Pastoralen Raums. „Zusammengenommen machen diese Zahlen neue Formen der Zusammenarbeit dringend erforderlich“, sagte Hein. Carmen Perling, die als Vorsitzende des Verbandsausschusses und als Dienstgebervertreterin für das nichtpastorale Personal für den Bereich der Verwaltung im Pastoralen Raum zuständig ist, stellte die aktuelle Situation aus verwaltungstechnischer Sicht dar. Durch den starken Rückgang der finanziellen und personellen Mittel entstehen auch hier große Herausforderungen. Hinzu kommen viele weitere Prozesse, wie die Erstellung und Implementierung eines Arbeitsschutzmanagementsystems oder einer Immobilienstrategie. Als Konsequenz benannte Perling „die Erarbeitung eines dynamischen Soll-Stellenplans für das nichtpastorale Personal und eine einheitliche und gemeinsame Herangehensweise an (neu) übertragen Aufgaben, um in dieser Situation mögliche Synergieeffekte bestmöglich nutzen zu können.“
In der im zweiten Schritt vorgetragenen Vision griff das Leitungsteam diese Veränderungsnotwendigkeit auf und beschrieb unter der Überschrift „Gemeinsam Glauben leben – Traditionen bewahren, Zukunft gestalten!“ eine Balance zwischen Tradition und Innovation. Zudem sollen partizipative Formate gefördert und nachhalte Konzepte für einen bewussten und verantwortungsvollen Einsatz der Ressourcen erarbeitet werden. Es gilt zu einer Gemeinschaft zu wachsen, die den Wandel nicht nur akzeptiert, sondern aktiv mitgestaltet.
Um die Vision konkret werden zu lassen, sollen zunächst fünf Arbeitsgruppen zu den Themen „Angebot von punktuellen Veranstaltungen, um für wichtige Themen zu sensibilisieren und Prozesse anzustoßen“, für „Öffentlichkeitsarbeit und Marketing“, für die „Erstellung eines Soll-Stellenplans“, für die „Einführung und Implementierung eines Arbeitsschutz-Management-Systems“ sowie in jeder Pfarrei bzw. Pfarreiengemeinschaft zur „Bestandsaufnahme der pastoralen Arbeit“ gegründet werden.
Nach der Vorstellung dieser Change Story hielten die Anwesenden in Kleingruppen ihre emotionale Reaktion und Rückfragen fest. Das Leitungsteam versprach diese wichtigen Rückmeldungen in den weiteren Entwicklungen und im weiteren Prozess zu berücksichtigen.
Am Nachmittag wurden weitere gute Impulse für die Arbeitsgruppen und den Prozess allgemein gesammelt. Mit der Methode World Café kamen die Anwesenden unter den Überschriften Traditionen, Innovationen, Möglichkeiten und Stolpersteine miteinander in den Austausch und konnten viele wertvolle Punkte festhalten.
„Als Leitungsteam sind wir motiviert die nächsten Schritte zu gehen und freuen uns auf den gemeinsamen Prozess. Vielen Dank für Ihr Kommen und Ihre konstruktiven Impulse!,“ dankte Justen den Anwesenden. Ebenso bedankte er sich bei Simon Hoffmann, der die Moderation des Tages übernommen hatte.
Wenn Sie Interesse an der Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe oder Rückfragen haben, wenden Sie sich gerne an ein Mitglied des Leitungsteams. Im Newsletter des Pastoralen Raums wird das Leitungsteam auf aktuelle Entwicklungen hinweisen, die auf einer eigenen Seite auf der Homepage zusammengestellt werden.