Erste Hilfe für die Seele
Notfallseelsorge – also Seelsorge für Menschen in Notfällen – gehört zum Seelsorge-Auftrag der Kirche. Sie wendet sich Menschen in besonderen Not- und Krisensituationen zu und bietet ihnen Beistand, Beratung und Begleitung. Dies tut sie um des Menschen willen, den sie als von Gott geliebtes und getragenes Geschöpf sieht. Dafür ist jede Seelsorgerin und jeder Seelsorger zuständig.
Darüber hinaus gehört es zu den Aufgaben der Kirche und entspricht ihrem diakonischen Auftrag, in besonderen Notfallsituationen auch für deren spezifische Herausforderungen erreichbar zu sein. Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger professionalisieren sich für Einsätze in Extremsituationen.
Betroffene, Angehörige und Helfer brauchen qualifizierte Begleitung
Immer wieder kommen Menschen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, wenn innerhalb von Sekunden durch grauenhafte Unglücksfälle und Notlagen Familien und Partnerschaften auseinandergerissen werden, ganze Lebensentwürfe zusammenbrechen, Menschen einsam und verzweifelt ihr Leben aus der Hand geben oder andere nach dem plötzlichen Tod eines Angehörigen zurückbleiben. Betroffene, Angehörige und Helfer brauchen qualifizierte Begleitung. Da sind zum Beispiel Verletzte oder Sterbende am Einsatzort zu begleiten; da ist gemeinsam mit der Polizei den Angehörigen eine Todesnachricht zu überbringen; da muss seelsorgliche Unterstützung nach dem Abrücken der Einsatzkräfte weitergeführt werden. Notfallseelsorge kommt insbesondere auch bei schweren Verkehrsunfällen, Großschadenslagen und Katastrophen zum Tragen.
Organisation im Pastoralen Raum Adenau-Gerolstein
Im Bereich des Landkreises Ahrweiler ist die Notfallseelsorge durch eine ökumenische Gruppe haupt- und ehrenamlticher Seelsorger*innen gewährleistet. Zudem gibt es die Gruppe "Notfallseelsorge am Nürburgring", die vor allem die Einsätze im Bereich Adenau übernimmt und für die Notfallseelsorge bei Veranstaltungen am Nürburgring verantwortlich ist. Gemeindereferentin Mildred Ruppert ist in der Orgagruppe für die Koordination der Notfallseelsorge an die Bistumsstruktur zuständig.
Die Psychosozialen Notfallversorgung im Bereich des Landkreises Vulkaneifel wird durch das Deutsche Rote Kreuz organisiert. Hier gibt es eine gut gemischte Gruppe aus vom DRK ausgebildeten Einsatzkräften, mit einer Ausbildung zur Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) sowie weiteren haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitgliedern, die über die evangelische oder katholische Kirche zu Notfallseelsorger*innen ausgebildet wurden. Die Gruppe wird von Stefanie Peters geleitet und von Philipp Hein an den Pastoralen Raum und die Bistumsstruktur angebunden. Hier gelangen Sie auf Internetseite des DRK mit weiteren Informationen.